„Schutz und Stärkung der Gesundheit bei arbeitsbedingter psychischer Belastung“

Kennen Sie das Arbeitsprogramm „Schutz und Stärkung der Gesundheit bei arbeitsbedingter psychischer Belastung“, kurz: GDA Psyche der  Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie? Hier gibt es eine Kurzzusammenfassung, ausführliche Hinweise  finden Sie im Vortragsdokument von T. Kunz  und auf der Website www.gda-psyche.de.

Das Arbeitsprogramm GDA Psyche hat zum Ziel:

  • Entwicklung  praxisgerechter Unterstützungsangebote für Betriebe und Beschäftigte zur menschengerechten Arbeitsgestaltung
  • Hilfestellungen zur Durchführung der Gefährdungsbeurteilung bei psychischen Belastungen

Um Gesundheitsstörungen und psychische Erkrankungen im Betrieb zu vermeiden, unterstützt das Arbeitsprogramm Psyche die Unternehmen bei der Gestaltung ihrer Arbeitsbedingungen. Hierzu werden flächendeckende Angebote und Instrumente entwickelt, die Betrieben und Beschäftigten ein frühzeitiges Erkennen von psychischen Risikofaktoren leichter machen sollen.

Psychische Belastungen erkennen

Wie lassen sich psychische Belastungen bei der Arbeit erkennen und mit welchen Maßnahmen vermindern? Ein Instrument ist die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen. Damit lassen sich zum Beispiel Arbeitsumgebung, Arbeitsorganisation, Arbeitsaufgabe und Zusammenarbeit untereinander analysieren. Auf dieser Grundlage können Maßnahmen erarbeitet werden, um die Arbeitsbedingungen künftig zu verbessern.

Die Basis für die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen sind die beiden Leitlinien der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie

Diese Leitlinien sind von der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie verabschiedete Grundsätze bei der Beratung und Überwachung der Betriebe zum Thema „Gefährdungsbeurteilung“.

Qualifizierung für die Umsetzung

Bei der Umsetzung der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung spielt die Qualifizierung betrieblicher Akteure wie Unternehmer/in, Interessenvertretung, Führungskraft, Fachkraft für Arbeitssicherheit und Betriebsarzt/ärztin eine wichtige Rolle. Schon jetzt gibt es viele Betriebe, Unternehmen und Institutionen, die konkrete Lösungsansätze zum Umgang mit psychischen Belastungen erarbeitet haben. Diese Beispiele aus der Praxis sollen zum Austausch, Nachahmen und zum eigenen Handeln anregen.

Unser Mitglied Dr. Torsten Kunz, stellv. Leiter GDA Psyche, hat uns seinen Vortrag zur Verfügung gestellt, den auf dem 19. Workshop zum Arbeitsprogramm Psyche gehalten hat.

Hier sein Fazit über die Auswirkungen der bisherigen Aktivitäten der GDA Psyche für die Arbeitspsychologie:

  • Steigerung der Akzeptanz des Themas in der Öffentlichkeit,
  • Handwerkszeug psychische Gefährdungsbeurteilung wird erarbeitet,
  • Bedarf nach Beratung steigt in den Betrieben, insbesondere zur Einbeziehung der psychischen Belastungen in die Gefährdungsbeurteilung,
  • durch GDA-Leitlinie (Forderung nach Aufbau einer zweiten Beratungsebene) wird es neue Psychologenstellen bei UV-Trägern und Ländern geben.

Bernhard Zimolong