Willkommen auf der Seite des Expertenkreises Arbeitssystemgestaltung. Hier finden Sie Informationen zum Fachgebiet sowie zu den Aktivitäten des Expertenkreises.

Psychologische Arbeits- und Systemgestaltung leistet einen zentralen Beitrag für die Effektivität, Effizienz und Sicherheit von Mensch-Technik-Systemen und darüber hinaus für die Gesundheit, Zufriedenheit und Motivation der Beschäftigten.

Dabei stehen die Arbeitsaufgaben der Beschäftigten und deren technische sowie organisatorische Rahmenbedingungen im Vordergrund der Analyse, Gestaltung und Evaluation. Psychologische Arbeits- und Systemgestaltung konzentriert sich vorrangig darauf, die Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass sie optimal mit den physischen und psychischen Eigenschaften des Menschen zusammenwirken.

Aktuelles

Ziele und Themenbereiche

Themenbereiche

Die Arbeitssystemgestaltung befasst sich mit der Gestaltung der Arbeitsaufgabe, der Gestaltung der Arbeitsmittel, den technischen Rahmenbedingungen, den organisatorischen Rahmenbedingungen, Qualifizierungs- und Trainingsmaßnahmen und der Simulation von Arbeitsprozessen und Arbeitsbedingungen.

  • Die Gestaltung der Arbeitsaufgaben orientiert sich dabei an Kriterien der menschengerechten Arbeits- und Systemgestaltung. Das bedeutet, Arbeitsaufgaben sollen über eine lange Zeit zuverlässig ausführbar sein und den Menschen weder kurz- noch langfristig schädigen. Daneben sollen die Arbeitsaufgaben die Entwicklung der persönlichen Fähigkeiten fördern und das ohne soziale, psychische und körperliche Beeinträchtigungen. Diese Kriterien sind auch in modernen Arbeitskonzepten (z. B. Arbeiten 4.0) im Rahmen der Digitalisierung der Arbeitswelt und deren besonderen Belastungsbedingungen (z. B. Multitasking, Veränderung von Handlungs- und Entscheidungsspielräumen, Kontrolle und Überwachung durch Technik)  zu berücksichtigen.
  • Schon die Gestaltung der Arbeitsmittel beeinflusst die Aufgaben und die Bedingungen, unter denen sie von den Beschäftigten bearbeitet werden. Dabei steht die geplante, gewünschte Nutzung oftmals im Gegensatz zu der intuitiven Nutzung eines Arbeitsmittels oder Werkzeugs. Diese Diskrepanz aufzudecken und zu überbrücken ist eine Aufgabe der Arbeits- und Systemgestaltung. Zusätzlich finden Konzepte der Aufgabenanreicherung, der Aufgabenerweiterung und des Aufgabenwechsels sowie der Ausgestaltung von Gruppenarbeit Anwendung, um die Kriterien menschengerechter Arbeit zu erfüllen. Damit bleibt der Mensch gesund, leistungsfähig und motiviert und der Arbeits- und Produktionsprozess läuft stabil.
  • Zu den technischen Rahmenbedingungen gehören Arbeitsmittel wie Werkzeuge, Maschinen, Anlagen, Computer, Fahrzeuge, Software und Arbeitsstoffe sowie Hilfsstoffe bzw. Arbeitsgegenstände. Umweltfaktoren wie Lärm, Beleuchtung, Vibration und Klima sowie die räumliche Umgebung (das Hallen- bzw. Bürolayout sowie der Zuschnitt der Arbeitsplätze, Arbeitsort z.B. Heimarbeit und mobile Arbeit) sind bei der Arbeits- und Systemgestaltung ebenfalls von Bedeutung.
  • Die organisatorischen Rahmenbedingungen umfassen unter anderem die Arbeitszeit (z.B. Schichtarbeit, tägliche Arbeitszeit, Pausengestaltung) sowie Fragen der Entlohnung (z.B. Leistungs- oder Stundenlohn, Zulagen, Höhe der Entlohnung), die Kooperation mit anderen Beschäftigten und die Koordination verschiedener Arbeitsaufgaben.
  • Qualifizierungs- oder Trainingsmaßnahmen sind integrativer Bestandteil psychologischer Arbeits- und Systemgestaltung, zum Beispiel im Zusammenhang mit notwendigen Tätigkeitswechseln, der Aufgabenanreicherung oder –erweiterung sowie alternden Systembestandteilen und Beschäftigten.
  • Simulationen von Arbeitsprozessen und Arbeitsbedingungen (z.B. Strom-, Wasser-, Wärme-, Gasversorgung, Kraftwerke, Schleusen, Schiffe, Verkehrsleitstellen …) helfen Beschäftigten im Umgang mit Störungen und Systemfehlern, können die Effektivität des Störungsmanagements nachhaltig erhöhen und bieten sich zur Entwicklung und Optimierung von neuen Mensch-Maschine-Schnittstellen an.

Ziele

Das Ziel des Expertenkreises zur psychologischen Arbeits- und Systemgestaltung ist der Austausch zwischen Praktikern und Wissenschaftlern über Verfahren und Vorgehensweisen bei der Gestaltung von Arbeitssystemen und die Entwicklung von konkreten betriebspraktischen Gestaltungslösungen. Dabei soll der bedingungsbezogene Ansatz im Vordergrund stehen (Verhältnisprävention).

  • Es werden praktische Beispiele für erfolgreiche bedingungsbezogene Arbeitsgestaltungsmaßnahmen erarbeitet und bereitgestellt, um eine Orientierung für weitere betriebliche Gestaltungsansätze zu bieten.
  • Neben der Entwicklung von Gestaltungswissen für die Praxis steht die Vermittlung arbeitspsychologischer Kenntnisse zur Arbeits- und Systemgestaltung im Rahmen des FV PASiG und für die Öffentlichkeit im Vordergrund.
  • Der Expertenkreis liefert Beratungswissen und vermittelt Experten zur Arbeits- und Systemgestaltung.

Koordination

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