Bilder zum Workshop

Die Bilder zum Workshop sind online und können hier angeschaut werden:

Tag 1 – Mittwoch  (18.05.2016)

Tag 2 – Donnerstag (19.05.2016)

Tag 3 – Freitag (20.05.2016)

Der 19. Workshop Psychologie der Arbeitssicherheit und Gesundheit an der Bergischen Universität Wuppertal, der vom Fachverband Psychologie für Arbeitssicherheit und Gesundheit (FV-PASiG e.V.), dem Lehrstuhl für Arbeits- und Organisationspsychologie der Bergischen Universität Wuppertal sowie dem Landesinstitut für Arbeitsgestaltung Nordrhein-Westfalen (LIA.nrw) organisiert wurde, hat gezeigt, dass das Thema „Arbeit und Gesundheit“ in der Arbeitswelt und der Gesellschaft gegenwärtig einen hohen Stellenwert besitzt.

Nicht nur die erfreulich hohe Anzahl von fast 280 TeilnehmerInnen verschiedener mit dem Arbeits- und Gesundheitsschutz befassten Disziplinen, Institutionen und Interessengruppen (Arbeitgeber, Gewerkschaften, Krankenkassen etc.), sondern auch die große Zahl von wissenschaftlich fundierten und für die Praxis relevanten Beiträgen dokumentierten dies eindrucksvoll.

In zwei Keynotes, drei Plenumsvorträgen, ein Diskussionsforum im Plenum zur Kooperation im Arbeits- und Gesundheitsschutz, zwei Podiumsdiskussionen sowie Beiträgen von Expertinnen und Experten des Arbeitsschutzes und der betrieblichen Gesundheitsförderung in 80 Arbeitskreisen, 21 Dialogforen und 26 Poster-Sessions wurden gegenwärtig vordringliche Handlungs- und Problemfelder dargestellt und diskutiert. Fünf Themenschwerpunkte standen in den qualitativ sehr hochwertigen Beiträgen aus der Forschung, Praxis und den einschlägigen Institutionen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes im Vordergrund: Forschung und Praxis durch interdisziplinäre Kooperation stärken, Psychische Belastung und Beanspruchung, Gefährdungsbeurteilung Psychische Belastung, Arbeit 4.0 – Ist der Mensch noch Mittelpunkt? sowie Fortschritte in der Arbeitssicherheit und Gesundheit.

Herauskristallisiert haben sich drei Handlungsfelder, für deren Bewältigung zum Wohl von Unternehmen und Beschäftigten interdisziplinäre Kooperationen und Gestaltungsansätze vordringlich sind: (a) der rapide Wandel in der Arbeitswelt, den Dr. Felix Frei in seiner Keynote im festlichen Rahmen der Wuppertaler Stadthalle eindrucksvoll schilderte, (b) die damit einhergehenden (noch) unbekannten psychischen Belastungen durch „smarte Arbeit“ und ihre multiplen Entgrenzungen, die Prof. Antje Ducki in ihrer spannenden Keynote thematisierte, sowie (c) die Gefährdungsbeurteilung „Psychische Belastung“, die in zahlreichen Beiträgen auf dem 19. Workshop aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet wurde. Die Beiträge zum Themenschwerpunkt „Psychische Belastung“ liefern dabei wertvolle Anregungen zur weiteren Ausgestaltung des GDA-Arbeitsprogramm Psyche bzw. der GDA-Leitlinie „Beratung und Überwachung bei psychischer Belastung am Arbeitsplatz“.

Wer berät (in Zukunft) unsere Betriebe zu psychischen Belastungen und Beanspruchungen? Welche Berufsgruppen sollten zusätzlich beraten? Diese Fragen stellte Dr. Torsten Kunz als Leiter Prävention der Unfallkasse Hessen und stellv. Leiter der GDA Psyche in seinem Plenumsvortrag und lieferte zugleich für die Arbeitspsychologie vielversprechende Zukunftsaussichten. Ähnliche Fragestellungen wurden auch von Prof. Conny Antoni, dem Vizepräsidenten der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) in seinem Plenumsbeitrag unter dem Aspekt der Aus- und Weiterbildung für PsychologInnen im Bereich des Arbeits- und Gesundheitsschutzes aufgegriffen. Antoni machte deutlich, dass die arbeitspsychologische Ausbildung an den Universitäten bereits eine gute fachliche Ausgangsvoraussetzung für die Etablierung einer Fachpsychologie Weiterbildung Arbeitsschutz und betriebliche Gesundheitsförderung im Rahmen eines weiterbildenden Zertifikatsstudiengangs der DGPs / Föderation ist. Der Vorsitzende von PASiG, Prof. Rüdiger Trimpop, betont dazu in seinem Plenumsvortrag: „Wir möchten mit Medizinern und Technikern/Ingenieuren sowie anderen Berufen eine gemeinsame Komponente der Zusammenarbeit verpflichtend in jedem berufsspezifischen Aus- und Weiterbildungsangebot verankert sehen, damit die Gesundheit und Leistungsfähigkeit optimal geschützt und gefördert werden können, und das zugleich auf betriebswirtschaftlich akzeptablen und praktikablen Wegen“.

Der 19. Workshop bot viele zukunftsweisende Anstöße für die Aus- und Weiterbildung im Arbeitsschutz und der betrieblichen Gesundheitsförderung bzw. zur Etablierung einer Fachpsychologie Weiterbildung. Betont wurde dabei sowohl von der Arbeitsmedizin (DGAUM), den Ingenieurwissenschaften (VDSI), dem Fachverband PASIG sowie von der DPGs die Notwendigkeit einer engen Kooperation in Bezug auf dieses Themenfeld. Der 19. PASiG Workshop hat die Tür für konstruktive und zielführende Kooperationen in dieser Hinsicht weit geöffnet.

Die beiden Podiumsdiskussionen Nachhaltigkeit und Bildung: Notwendige Investition in die Zukunft? und Präventionsgesetz – Welche Chancen bietet es für die Zukunft der Arbeit? haben deutlich gemacht: Der Fachverband PASiG ist inzwischen als wichtige und ernstzunehmende Größe in der Community des Arbeits- und Gesundheitsschutzes „angekommen“. Beide Podiumsdiskussionen waren durch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wissen­schaft, Politik und einschlägigen Institutionen hochkarätig besetzt. Trotz der Unterschiedlichkeit der Themen wurde „Kooperation als Option der Zukunft“ in beiden Podien hervorgehoben und als wichtige Zukunftsaufgabe betrachtet.

Ohne die Sponsoren, die mit finanzieller Unterstützung zur Ausrichtung des Workshops beitragen, ist eine solche Veranstaltung nicht denkbar. Wir bedanken uns deshalb an dieser Stelle nochmals herzlich für die großzügige Förderung bei der Bayer Pharma Aktiengesellschaft, der Stadtsparkasse Wuppertal, den Barmenia Versicherungen Wuppertal, der BARMER GEK Wuppertal, dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), dem IOP.BUW-GmbH Weiterbildungsstudiengang im Fernstudium Arbeits- und Organisationspsychologie, dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat e. V. (DVR) und der Asanger Verlag GmbH Kröning.

Die positive Resonanz (83% geben an, dass sich die Veranstaltung für sie gelohnt hat), die hohe Qualität der Beiträge (80% benoteten sie mit sehr gut bis gut) und die nach Aussagen vieler TeilnehmerInnen sehr gute Stimmung auf dem 19. Workshop, die zu einer hohen Bereitschaft des Austausches zwischen Wissenschaft und Praxis geführt hat, zeigen, dass es den Organisatoren des 19. Workshops gelungen ist, das erfolgreiche Konzept des Austauschs zwischen Wissenschaft, Praxis und Institutionen auch auf dem 19. Workshop zur Psychologie des Arbeitsschutzes und der Gesundheit zu realisieren.

Wer dies alles genauer wissen will, sei auf den vom Asanger Verlag herausgegebenen Workshopband verwiesen: R. Wieland, K. Seiler & M. Hammes (2016). (Hg.). Psychologie der Arbeitssicherheit und Gesundheit: Dialog statt Monolog. 19. Workshop 2016. Kröning: Asanger Verlag.

Wir bedanken uns nochmals sehr herzlich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des 19. Workshop der Psychologie des Arbeitsschutzes und der Gesundheit und freuen uns auf den 20. Workshop, der im Jahr 2018 in Salzburg stattfinden wird. PASiG wird den 20. Workshop in Kooperation mit der AUVA, der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt von Österreich durchführen.