Zum 20. Mal fand im September 2018 der Workshop „Psychologie der Arbeitssicherheit und Gesundheit“ statt. Als interdisziplinäres und internationales Zusammentreffen von Wissenschaft und Praxis wurde der Jubiläumsworkshop in Salzburg im Auftrag des Fachverbandes Psychologie für Arbeitssicherheit und Gesundheit (PASiG e.V.), vom Lehrstuhl für Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt Österreich (AUVA) organisiert und durchgeführt. Verantwortlich waren Prof. Dr. Rüdiger Trimpop und Dipl. Ing Georg Effenberger (Präventionsleiter AUVA), sowie im Team Jana Kampe, Moritz Bald, Iris Seliger Thomas Strobach und Ursula Hogn.

Mehr als 300 Teilnehmende aus vielen verschiedenen Interessensgruppen und Institutionen rund um das Thema „Sicherheit und Gesundheit“ konnten sich drei Tage lang in thematischen Arbeits-Dialog-Kreisen, Keynotes, Vorträgen, Vorführungen, praktischen Übungen und einer Postersession informieren und austauschen.

Die Veranstaltung fand unter dem Motto „Voneinander lernen und miteinander die Zukunft gestalten“ statt, was sich auch in den Beiträgen und Diskussionen zeigte. Die Anforderungen für Sicherheit und Gesundheit in der Arbeitswelt, denen wir im beginnenden 21. Jahrhundert gegenüberstehen, weisen mindestens auf europäischer Ebene viele Gemeinsamkeiten auf und lassen sich nur in Zusammenarbeit aller Akteure und Betroffenen lösen. Anknüpfend an diese Anforderungen waren die thematischen Schwerpunkte des Workshops unter anderem die bedarfsgerechte Betreuung von Betrieben, die Qualifikation und Aus- und Weiterbildung verschiedener Professionen in Sicherheit und Gesundheit, die Qualitätssicherung bei der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen und viele weitere Aspekte des Arbeitsschutzes, der Gesundheitsförderung sowie der Verkehrssicherheit. Neben den immer noch relevanten Themen des klassischen Arbeitsschutz 1.0 wurden auch Zukunftsthemen wie Digitalisierung und Arbeitsschutz 4.0 behandelt.

Die diversen Themen des Workshops können auch in den über 160 Beiträgen des im Asanger Verlag veröffentlichten Workshopbands nachgelesen werden.

Das Motto des Jubiläumsworkshops kann sinnbildlich auch für die Zukunft des Fachverbands PASiG e.V. stehen, weil auch in diesem Jahr viele neue Mitglieder aus allen mit Sicherheit und Gesundheit betrauten Disziplinen gewonnen werden konnten, die nicht nur für den Workshop, sondern auch für die zahlreichen Expertenkreise des Verbands eine wichtige Erweiterung darstellen. Interessenten für die Mitarbeit in den Expertenkreisen (die sich auch unabhängig von den zweijährlich stattfindenden Workshops treffen) finden unter dem angegebenen Link Informationen und Kontaktmöglichkeiten.

Wir bedanken uns bei allen Referierenden und Teilnehmenden sowie den unterstützenden Personen  Personen, die in verschiedenster Weise zum Gelingen dieses 20. Workshops „Psychologie der Arbeitssicherheit und Gesundheit“ beigetragen haben und freuen uns auf den 21. Workshop, der im Jahr 2020 an der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Andrea Fischbach stattfinden wird.

Vorträge

Prof. Dr. Ellwart, Universität Trier: Informationsüberflutung

Prof. Dr. Bernad Batinic, Johannes Kepler Universität Linz: Arbeit 4.0 und Gesundheit

Georg Effenberger, AUVA: 20. Workshop Psychologie der Arbeitssicherheit und Gesundheit

Prof. Dr. Gabriele Elke, Ruhr-Universität Bochum: Präventionskultur- Erfolgsfaktor für nachhaltige Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit?

Dr. Werner Hammacher, Systemkonzept: Fachkräfte für Arbeitssicherheit – Haben wir genug? Haben wir für die Zunkunft die Richtigen?

Tamara Hammer und Bruno Zwingmann, Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (Basi) e.V.: Professionen für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit – Entwicklung, Einteilung, Kooperation

Prof. Dr. Rüdiger Trimpop, Friedrich-Schiller-Universität Jena: Bedarfsgerecht optimierte Betreuung – Die Nützlichkeit der Integration weiterer Professionen in Betreuung-Forschung-Beratung

Peer-Oliver Villwock, Bundesministerium für Arbeit und Soziales: Wandel der Arbeit gemeinsam gestalten – Zusammen mit Beschäftigten zu einer Arbeitswelt 4.0

Prof. Dr. Dieter Zapf, Goethe-Universität Frankfurt: Mobbing am Arbeitsplatz – Angrenzungen des Konstrukts und Implikationen für Prävention und Intervention

Bilder zum Workshop

Die Bilder zum Workshop sind online und können hier angeschaut werden.