Stellungnahmen zur Anpassung der DGUV Vorschrift 2
Auf breiter Front bringen sich die Verbände und Organisationen in Stellung, wie eine Integration weiterer Professionen in die Grund- und Betriebsspezifische Betreuung aussehen könnte. Wir bringen eine kleine Auswahl ohne Kommentierung.
Gefährdungsbeurteilungen. Auszug aus Basi-News 05| 2018
Der moderne Arbeitsschutz bezieht sich heute auf alle für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit relevanten Faktoren, Prozesse und Funktionen im Betrieb und Unternehmen. Dadurch und insbesondere vor dem Hintergrund der Veränderungen der Arbeit u. a. durch die Digitalisierung und den demographischen Wandel hat der Bedarf der Unternehmen an fachlicher Unterstützung zugenommen. Die Zahl der Professionen, die in diesem Bereich benötigt werden, ist ebenfalls gestiegen. Vor diesem Hintergrund wird auch über eine Ausweitung der im Arbeitssicherheitsgesetz von 1973 (und der dieses Gesetz konkretisierenden DGUV-Vorschrift 2) genannten Professionen, den Fachkräften für Arbeitssicherheit sowie den Betriebsärzten und Betriebsärztinnen diskutiert. Die Vielfalt der Berufe im Arbeitsschutz, ihre Chancen, Möglichkeiten und die Kommunikation untereinander gehörten auch zu den wichtigen Themen des letzten A+A Kongresses. Eine aktuelle Basi-Umfrage, die zusammen mit der Bergischen Universität Wuppertal durchgeführt wird, nimmt die Arbeit der Professionen für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und ihre Kooperation in den Blick. Unser aktueller Newsletter bringt Ihnen weiterführende Informationen und Statements dazu.
Stellungnahme von DGAUM und VDSI zu Grundlagen der Prävention und Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz
Auszug: Bedarfsgerecht optimierte Betreuung: Die Nützlichkeit der Integration weiterer Professionen
Da das aus der Gefährdungsbeurteilung sich ergebende Maßnahmenspektrum von sicherer Machinengestaltung oder chemisch-physikalischer Gefährdungsreduktion über ergonomische Arbeitsgestaltung bis hin zum Coaching oder anderen geeigneten Maßnahmen reicht, um eine Verhaltensänderung zu erreichen, ist eine ganzheitliche Beurteilung der zugrundeliegenden Gefährdungen genauso unerlässlich, wie die Auswahl der jeweils geeignetsten Profession für die Umsetzung. Dabei Können Spezialisten wie Ergonomen, Arbeitsgestalter, Arbeitswissenschaftler, Pädagogen, klinische Psychologen, Arbeits- und Organisationspsychologen hinzugezogen werden. Dieser Aufwand lässt sich bei den Branchen und Tätigkeiten nicht mit bestimmten Stundenkontingenten abdecken, sondern ist bei der konkreten Situation abzuschätzen und qualitätsgesichert umzusetzen. Dabei übernehmen sowohl die Fachkräfte für Arbeitssicherheit, als auch die Betriebsärzte eine Lotsenfunktion im Sicherheits- und Gesundheitsmanagement und kooperieren bei bestimmten Fragestellungen mit fachlich sich ergänzenden Professionen.