Liebe PASIG Gemeinde,
wer von uns hat sich noch nicht über Regeldichte, veraltete Schriftformen und Kompetenzwirrwarr im Arbeitsschutz beschwert? Bei den Qualifizierungsanforderungen den Kopf geschüttelt? Den Arbeitsschutz als Musterbeispiel für einen dringenden „Bürokratieabbau“ gedacht?
Der VDSI hat rechtzeitig für den politischen Diskurs ein Positionspapier „Deregulierung & Arbeitsschutz“ (Stand 24.09.2025) verfasst, dass die volle Unterstützung durch PASIG verdient.
Hier die Hauptaussagen:
- Grundgedanke: Bürokratie im Arbeitsschutz abbauen – aber ohne Sicherheitsabbau. Ziel: weniger Doppelarbeit, mehr wirksame Prävention.
- Problem: Zu viele Vorschriften, Nachweispflichten und Überschneidungen; besonders KMU (kleine und mittlere Unternehmen) sind überlastet.
- Leitprinzip: „Simpler, but safer“ – Schutzstandards beibehalten, überflüssige Pflichten streichen.
Fünf Schwerpunkte der Reform:
- KMU-gerecht gestalten: Regeln vereinfachen, Bagatellgrenzen einführen, zentrale Unterstützung und digitale Beratung ausbauen.
- Digitalisierung & KI nutzen: Schriftformerfordernisse abschaffen, digitale Nachweise anerkennen, KI als Assistenz mit klaren Leitplanken einsetzen.
- Eigenverantwortung fördern: Weniger Detailvorgaben, mehr Schutzziele; flexible Intervalle für Prüfungen/Unterweisungen; Anreize für Betriebe mit guter Sicherheits- und Gesundheitskultur.
- Vorschriften vereinheitlichen: Doppelregelungen abbauen, klare Begriffe, einmalige Nachweiserfassung , Management-Kurzfassungen und regelmäßige Evaluationsklauseln.
- Qualifizierung modernisieren: Einheitliche Standards für Rollen und Kompetenzen, digitale/hybride Lernformate anerkennen, modulare Fortbildung, lebenslanges Lernen, Führungspotentiale stärken.
Wir freuen uns auf eine lebhafte Diskussion und Ihre Rückmeldungen zu diesen Reformvorschlägen!
Herzliche Grüße,
Bernhard Zimolong und Reinhard Lenz